Brennessel

Sie ist mengenmäßig das am häufigsten verwendete Kraut.
Es brennt und nesselt unentwegt, wenn man in ihren Schoß sich legt. Drum meidet jeder, der sie durchschaut und schützt vor Brennnesseln die Haut.
Nur wenige die Schmerzen drücken, würden sich um sie noch bücken. Rheuma, Leber, Galle und Gicht lieben sie, auch wenn sie sticht...
So hätte vielleicht Karl-Heinrich Waggerl über die Brennnessel gedichtet. Es ist eigentlich unvorstellbar, dass es Menschen gibt, die sich noch nie an einer Brennnessel gebrannt haben. Folglich kann es auch niemand geben, der nicht weiß, wie die Brennnessel aussieht. Eine Beschreibung dieser ist daher überflüssig. Und es wird jedem auch egal sein, ob er sich gerade an der großen oder an der kleinen Brennnessel gebrannt hat.
Die Brennnessel: ein Kosmopolit
Außerdem ist die Brennnessel auch mengenmäßig das am häufigsten verwendete Kraut. Wobei auch das wieder nicht überrascht, denn als Kulturbegleiter ist sie fast über die ganze Erde verbreitet — also ein Kosmopolit. Sie liebt Äcker, Hecken, Zäune und besonders nährstoffreichen Boden. In Laub- und Nadelwäldern kommt sie bis in Höhen von 2.500 m vor.
Eine Pflanze, viele Namen
Ihre enorme Verbreitung hat der Brennnessel auch viele Namen verschafft: Donnernessel, Dunnernettel, Eßle, Hanfnessel, Saunessel, Sengnessel, Tausendnessel sind einige davon.
Woran die Wissenschaft nicht zweifelt ist ihre unterstützende Wirkung bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht, Galle- und Leberbeschwerden. Die Brennnessel steigert den Harnfluss und damit die Ausscheidung. Bei Beschwerden des Harnlassens (Prostata) hilft der Brennnesseltee aus Blättern und Wurzeln.

Die Volksmedizin preist aber auch ihre Wirkung zum Blutdrucksenken, bei Gelenkserkrankungen, Nieren- und Gallensteinleiden und Diabetes. Eine blutbildende Wirkung, gemeinsam mit der vermehrten Harnausscheidung wird möglicherweise den Kräuterauszug und den Frischpflanzensaft zur Entschlackungskur beliebt gemacht haben. Die Inhaltsstoffe der Brennnessel neben Ameisen- und Essigsäure in den Brennhaaren: Gerbstoffe, Kieselsäure, Vitamine A, B2, C und K1, Mineralsalze wie CaIcium, Eisen, Kalium und Magnesium sowie zusätzlich in den Brennharen Histamin und Gerbstoffe.
TIPPS
Teemischung für Entschlackungskuren, mindestens 6 Wochen:
Brennnesselblätter, Löwenzahnwurzel und -kraut, Zinnkraut, Birkenblätter zu gleichen Teilen. 1 Esslöffel mit 1/41 kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen.

Ameisenbad (Alternative zur Peitschung mit frischen Brennnesseln):
Acid formic dil (25 %) 4,0, Aetherol. Juniperi, Aetherol. Rosmarini, Aetherol. Therebinthinae, Aetherol. Pini Pum, Aetherol. Thymi alle 4,0, Basisölbad (Balneum Hermal oder jedes andere Öl) ad 200 ml.
WASSER Apotheke LINZ

Hauptplatz 8
4020 Linz
Telefon: 0732 / 775 880
E-Mail: office@wasser-apotheke.at
Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
durchgehend von
08:00 bis 18:00 Uhr

Samstag
08:00 bis 12:00 Uhr